Tischtennis gehört zu den beliebtesten Sportarten. Es macht Spaß, ein Satz ist relativ schnell gespielt, die Kosten sind sehr gering, abgesehen von der einmaligen Investition in den Tisch, und schon Kinder und Jugendliche erlernen dabei Reaktionsschnelligkeit, Konzentrationsfähigkeit und Genauigkeit.
Geschichtliche Entwicklung
Ping Pong, wie der Sport auch genannt wird, hat seine Ursprünge in England gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Von dort aus verbreitete sich die Sportart auf den Kontinent. In Ungarn wurde im Jahr 1897 die erste nationale Meisterschaft ausgetragen. Der Siegeszug ging weiter Richtung Asien. Vor allem die Chinesen konnten sich dafür so begeistern, dass Tischtennis schnell zur populärsten Sportart avancierte. Im Reich der Mitte gibt es heute rund zehn Millionen lizenzierte Spieler.
Im März 1902 wurde in Wien das erste Ping-Pong-Turnier auf internationaler Ebene ausgetragen, vor allem die Damenwelt war begeistert, so berichteten damalige Zeitungen. Die wichtigsten Turniere finden heute bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften oder kontinentalen Wettbewerben statt. Zu den bekanntesten aktuellen Weltklassespielern zählen der deutsche Timo Boll und die Chinesin Ding Ning.
Ausrüstung
Tisch
Ein für Turniere geeigneter Tisch ist 2,74 Meter lang und 1,52 Meter breit, die Oberfläche muss sich 76 Zentimeter über dem Boden befinden. Die Tische dürfen kein Licht reflektieren, deshalb sind die Farben Grün oder Blau am häufigsten anzutreffen. Getrennt wird der Tisch durch ein 15,25 Zentimeter hohes Netz.
Ball
Der Ball ist aus Zelluloid hergestellt, hat vier Zentimeter Durchmesser und ist innen hohl.
Schläger
Je nach Region gibt es unterschiedliche Ausführungen. Aber egal, ob in Europa oder Asien, der Schläger muss auf der Vorder- und Rückseite unterschiedliche Farben tragen. Diese sind schwarz und rot, denn dadurch kann der Gegner den Wechsel zwischen Vorhand und Rückhand am besten erkennen.
Kleidung
In diesem Bereich gibt es, ausgenommen bei Turnieren, keine Vorschriften. Besonders wichtig sind dabei natürlich die Schuhe, um eine optimale Beinarbeit zu ermöglichen.
Spielregeln
Aufschlag
Der Ball muss für den Gegner jederzeit zu sehen sein: Das ist eine Grundregel dieses Sports. Deshalb wirft der Aufschläger den Ball in die Höhe. Der Ball muss in der eigenen Spielhälfte einmal aufschlagen. Erst dann kann der Ball in die Hälfte des Gegners geschlagen werden, wo er ebenfalls einmal aufkommen muss. Danach erst kann der Ball vom Gegenspieler retourniert werden.
Berührt der Ball beim Aufschlag das Netz und fällt in die gegnerische Hälfte, ist der Aufschlag zu wiederholen. Bleibt der Ball aber in der eigenen Hälfte nach der Netzberührung liegen, wird das als Fehler gewertet.
Zählweise
Ziel des Spiels ist es, zunächst einen Satz zu gewinnen. Ein Satz ist dann gewonnen, wenn elf Punkte erreicht sind, mit mindestens zwei Punkten Vorsprung, also beispielsweise 11:9. Steht es 11:10, wird so lange weitergespielt, bis zwei Punkte Abstand erreicht sind. Bei Turnieren wird im Regelfall auf drei Gewinnsätze gespielt.